Eigenverbrauch oder doch lieber Volleinspeisung?
Wenn du eine Photovoltaikanlage auf deinem Dach installieren möchtest, stehst du vor der Entscheidung: Soll ich den erzeugten Strom selbst verbrauchen oder ins Netz einspeisen? Beide Modelle, Eigenverbrauch und Einspeisung, bieten Vorteile, aber welche Option ist für dich die richtige? In diesem Beitrag schauen wir uns beide Modelle genauer an, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst.
Was ist Eigenverbrauch?
Eigenverbrauch bedeutet, dass der von deiner Photovoltaikanlage erzeugte Strom direkt in deinem Haushalt genutzt wird. Du versorgst also Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Kühlschrank und Beleuchtung mit eigenem Strom und reduzierst dadurch deinen Strombezug vom Versorger.
Je mehr Solarstrom du selbst verbrauchst, desto weniger Strom musst du vom Energieversorger kaufen. Dies kann erhebliche Einsparungen bringen, da die Strompreise kontinuierlich steigen. Typischerweise liegt der Eigenverbrauch einer Standard-Photovoltaikanlage zwischen 25 % und 40 %. Mit einem Stromspeicher kann dieser Anteil auf bis zu 70 % erhöht werden, indem überschüssiger Solarstrom gespeichert und später verwendet wird, wenn die Sonne nicht scheint.
Was ist Einspeisung?
Bei der Einspeisung wird der überschüssige Strom, den du nicht selbst verbrauchst, ins öffentliche Netz eingespeist. Dafür erhältst du eine Vergütung, die sogenannte Einspeisevergütung. Diese wurde in Deutschland mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeführt, um den Ausbau von erneuerbaren Energien zu fördern.
Die Einspeisevergütung ist ein festgelegter Betrag pro eingespeister Kilowattstunde und wird für 20 Jahre garantiert. Sie liegt derzeit bei etwa 8 bis 9 Cent pro kWh bei der sogenannten Überschusseinspeisung, bei der Volleinspeisung kann die Vergütung höher sein, bei rund 12-13 Cent pro kWh. Allerdings sinkt die Vergütung seit Jahren schrittweise, da die Kosten für Solaranlagen gesunken sind.
Eigenverbrauch oder Einspeisung: Die Entscheidung
Die Wahl zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Stromverbrauch:
Je höher dein Stromverbrauch ist, desto attraktiver ist der Eigenverbrauch. Haushalte mit hohem Strombedarf profitieren stark davon, ihren eigenen Strom zu nutzen, da die Kosten pro kWh, die man vom Energieversorger bezieht, deutlich höher sind als die Einspeisevergütung, die man erhält. - Tagesverlauf und Nutzungsgewohnheiten:
Wer tagsüber viel Strom benötigt (z. B. im Homeoffice), kann von Eigenverbrauch stark profitieren, da die Solaranlage den Strom dann direkt liefert. Wenn du tagsüber nicht viel Strom verbrauchst, kann es sinnvoll sein, mehr in das Netz einzuspeisen. - Kosten und Wirtschaftlichkeit:
Die Installation eines Stromspeichers, der den Eigenverbrauch maximiert, kann anfangs teuer sein, steigert aber langfristig die Unabhängigkeit und die Stromkostenersparnis. Reine Einspeisung erfordert keine teuren Speicherlösungen, was die Anfangsinvestition geringer hält. - Förderungen und Anreize:
Eigenverbrauch wird durch steigende Strompreise immer attraktiver. Zusätzlich können Batteriespeicher gefördert werden, was die Kosten für Speicherlösungen reduziert. Die Einspeisevergütung hingegen ist eine zuverlässige Einnahmequelle, sinkt jedoch mit der Zeit.
Fazit: Was passt besser zu dir?
Wenn du den Fokus auf Unabhängigkeit und langfristige Ersparnisse legst, könnte Eigenverbrauch mit einem Batteriespeicher die bessere Wahl sein. Dadurch kannst du deinen Strombedarf zu einem großen Teil selbst decken und bleibst weniger von steigenden Strompreisen abhängig.
Solltest du hingegen keinen Speicher installieren wollen oder nur geringen Stromverbrauch haben, kann die Einspeisung eine stabile und unkomplizierte Einnahmequelle sein. Besonders bei der Volleinspeisung erhältst du eine höhere Vergütung, was für Haushalte interessant ist, die den Großteil des Stroms ins Netz einspeisen möchten.
Am Ende hängt die Wahl zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung von deinen individuellen Bedürfnissen und deinem Stromverbrauch ab. Beide Optionen bieten Vorteile – es kommt darauf an, was für dich und dein Eigenheim am besten funktioniert.
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